"Ist das Leben vielleicht nur ein Verbrennen, ein Ausglühen, ein
Wegzehren der Empfänglichkeit für Schmerz und Lust? Ist alles,
was als ruhiges Element, als Erde und Stein, uns umgibt, schon lebendig
gewesen? Werden auch wir Erde und Stein und ist die Geschichte zu Ende,
wenn alles ruht und schweigt?" (Friedrich
Hebbel)
Zurück in die Versteinerung
Seit deinem Abschied
brennt die Kerzenstimme
unentwegt im Fenster.
Gewissheit gab
der Flamme Nahrung,
dass du eines Tages kommst
und an die schwere
Steintür pochst.
Die alte Frau,
erkennst du sie?
Erzähle ihr dein Leben,
während sie die
Kerze löscht,
die deinen Namen rief.
Das ist dein Zurück,
leg ab dein Fleisch
wie einen Mantel
und sei willkommen,
du bist kein Fremder.
Deine Mutter,
der runzlige graue Stein,
hat dich wieder.
© by Siegfried
Schreck
ungezählt
ich treffe dich
zur staubernte
hinten
am großen fluß
an orten
der untergegangenen
am fuße
der geborgenen
ward uns
eine heimat
im sand
und unsere hände
halten ungezählte steine
© by Paula
Unter Tage
Eingefahren
Unter Tage
Ich ersteige
Einen Gipfel
Sonne Weite
Zeitlose Stille
Ein unvergänglicher Blick
Verborgen
Im tauben Gestein
Finde ich
Versteinertes Licht
© by Jürgen
Sanders
vorwärts
Der Abend legt sich
wohlwollend
in die Schalungen
des Tages
und ein Stein mehr
verstaubt
auf der Straße
nach Irgendwo:
Nr. 11761
© by Martin Mooz
Info zur Anthologie
Diese Gedichtsammlung begann im Juli 2007 und trägt im Laufe der
Zeit lyrische Fundstücke aus dem Internet zusammen. Ein Ende bzw.
Abschluss dieser Sammlung ist nicht geplant. Wenn Sie also weitere, hierher
passende Gedichte haben, können Sie uns diese gerne
zusenden.
Eine Veröffentlichung kann jedoch nicht garantiert werden.
Hinweis zum Urheberrecht
Die auf dieser Seite veröffentlichten Gedichte und Fotografien sind urheberrechtlich
geschützt und dürfen nur mit dem ausdrücklichem Einverständnis
der jeweiligen Urheber reproduziert, verarbeitet oder
verbreitet werden. Bitte setzen Sie sich in diesen Fällen im Vorfeld mit uns
in
Verbindung. Vielen Dank!